Führung im Dauerwandel - wie du handlungsfähig bleibst, ohne dich selbst zu verlieren.

"Gerade läuft alles gleichzeitig" - dieser Satz fällt im Moment häufig im Coaching. Neue Strukturen, personelle Engpässe, Change-Prozesse, wachsende Erwartungen, innere Zweifel - viele Führungskräfte bewegen sich in einem Zustand der Daueranspannung. Sie halten Systeme zusammen, navigieren durch Unsicherheit - und fragen sich dabei oft: Wie lange noch?

Führen in Komplexität heißt: Atmen im Nebel

Führung war noch nie einfach. Aber aktuell verändert sich die Qualität der Belastung: Es ist nicht mehr der "eine" Change-Prozess, den man steuert. Es ist die Gleichzeitigkeit: von Transformation, Umbruch, Überforderung und neuen Rollenanforderungen.

Das hat u.a. Folgen:

• Die Fähigkeit zur klaren Entscheidung sinkt.

• Die Verbindung zu sich selbst reißt ab

• Die Beziehungsgestaltung war reaktiv statt bewusst.

Dies kann sich wie ein leises Erschöpfen im Funktionieren anfühlen.

"Bitte nicht noch ein Tool, nicht noch eine neue Methode" - höre ich oft Coachingteilnehmer:innen klagen.

Abhilfe können dabei Räume zur Reflexion schaffen. Eine Rückverbindung zur eigenen inneren Haltung und die Erlaubnis, auch als Führungskraft Mensch zu bleiben.

Die Frage "wie führst du richtig?" hilft dabei nicht weiter. Fragen die hilfreich sein können um zur eigenen Haltung zurückzufinden klingen anders:

Wofür stehst du in deiner Rolle?

Was hilft dir, Orientierung zu geben - auch ohne fertige Antworten?

Wie gestaltest du Beziehung, ohne dich selbst zu verlieren?

Dadurch entsteht Führung mit Selbstkontakt!

Führung beginnt heute nicht mehr beim Organigramm - sondern bei der Fähigkeit zur Selbstführung. Und genau das ist entwickelbar: u.a. in einem geschützten Rahmen von Coaching oder Supervision. Auch auch überall dort, wo diese Fragen erlaubt sind. Wo Schwäche kein Makel ist.

Denn Klarheit kommt nicht durch Tempo - sondern durch Tiefe.